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Waldshcuhle | Eiche

Beschreibung

Durch die Pflanzungen unterschiedlicher Baumarten, die in den 70er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet des ZIEDONIS-GARTENS auf Mālkalns vorgenommen wurden, ist ein ungewöhnlicher WALD in der Stadt entstanden. Neben Eichen wachsen hier auch Linden, Vogelbeer- und Hagedornbäume, Birken, Ahornbäume, Lärchen und Kiefern.

Die Idee des ZIEDONIS-GARTENS ist, eine WALDSCHULE in diesem WALD zu erschaffen und so das Erkunden und Verstehen der Vielfalt unterschiedlicher Waldtypen und des Lebens darin zu fördern. Während der in Tukums verbrachten Schulzeit entstand I. Ziedonis‘ Traum, Gärtner zu werden, den er später im Leben jedoch nie verwirklichte. Zehn Jahre nach dem Tod des Dichters geht dieser Traum doch in Erfüllung – das Ziedonis-Museum verwirklicht ihn und nutzt dabei auch die KI. Scannen Sie den QR-Code und hören Sie, was der Gärtner Imants Ziedonis über die Eichen erzählt.

ROTEICHE

Die Roteiche (Quercus rubra) ist aus Nordamerika zu uns gekommen. Dort wächst sie überall, wohin man nur das Auge richtet – an den Großen Seen, am Mississippi, in Appalachen. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist sie auch bei uns zu Hause – in der Gesellschaft der kleinen lettischen Seen und Ebenen fühlt sie sich genauso wohl. Die Roteiche ist überhaupt nicht eitel – ihre Anforderungen an fruchtbaren Boden und Sonne sind noch bescheidener als die von unserer einheimischen Eiche. Auch gegen Schädlinge und Krankheiten ist sie resistenter.

In Lettland wird die Roteiche bis zu 25 Meter hoch und zeigt so Respekt vor unseren Stieleiche, die größer wächst.

Woher kommt die Farbe „rot“ in ihrem Namen? Das wird im Herbst klar. Die Blätter der Roteiche leuchten dann rot. Auch die Stärke kann wunderschön sein.


STIELEICHE

Stieleiche (Quercus Robur). Für Lettinnen und Letten ist die Eiche nicht weiblich, sondern männlich und ein ganz besonderer Baum, sogar ihr Hauptbaum. Worin steckt die Stärke dieses Baums? Vielleicht in seiner Gewöhnlichkeit? Ein gewöhnlicher heiliger Baum. Ein gewöhnlicher Vater.

Dieser Baum hat keine Eile. Zunächst – bis er 120 Jahre alt wird – streckt er sich in die Höhe, um danach in die Breite zu wachsen. Und so bis zu tausend Jahre lang, bis zu zwölf Meter Stammumfang.

Das Eichenholz ist stark und wird seit eh und je zur Fertigung von Gegenständen benutzt, die langlebig sein sollen – Möbel, Werkzeuge, aber auch Gemäldeträger. Die lettische Eiche verfügt über die höchste Holzdichte.

Die Krone aus Eichenblättern schmückt nicht nur die Köpfe von allen Jānis zur Sommersonnenwende, sondern verziert stets auch unseren Wappen. Die Eicheln schmecken nicht nur Waldtieren, sondern auch uns – wir machen daraus leckeren Eichel-Kaffee. Nicht zu vergessen: Aus Eicheln wachsen neue Eichen – in Lettland haben wir es geschafft, sogar eine tausendjährige Eichel aufkeimen lassen!

Genauso wie jeder Bauer liebt auch dieser Baum fruchtbaren Boden, deswegen ist zwischen den beiden schon mal auch zum Kampf um den Platz auf dem Feld gekommen. Doch letztendlich hat man stet zurück zum harmonischen Zusammenleben gefunden.

Kontaktinformationen

Ziedonis-Garten, Jelgavas Strasse, Tukums

Arbeitszeiten

Januar - Dezember