Beschreibung

Das Mühlenmuseum befindet sich auf drei Etagen der Mühle Rideļi. Hier können sich die Besucher des Museums über die Geschichte von Rideļi, den Getreideanbau, die Geräte, mit denen aus Getreide Mehl hergestellt wird, ihre Funktionsweise und ihren Zweck informieren. Zudem wird hier ein interessanter, lehrreicher Kurzfilm „Vom Getreidekorn bis zum Brot“ (No grauda līdz maizei) gezeigt.

Die Mühle Rideļi wurde 1863 gebaut. Im Ersten Weltkrieg wurde der vom Graf Lambsdorff erbaute Hof zerstört, dann wieder erneuert, in der Sowjetzeit wurde die Mühle niedergebrannt, so dass nur die Mauerwände zurückblieben. 1996 wurde die Mühle rekonstruiert, und auf Rideļi wurde wieder Tag und Nacht gemahlen, so dass 3,5 Tonnen Getreide pro Tag verarbeitet wurden. Im Jahr 2002 wurde die Mühle Rideļi in das europäische Industriekulturerbe aufgenommen.

Im Frühjahr 2018 eröffnete Oskars Kambala, der Eigentümer der Mühle Rideļi, das Mühlenmuseum. Dies geschah dank der Unterstützung des Projekts „Revitalisierung des industriellen Erbes für die Tourismusentwicklung“ im Rahmen von Interreg, dem Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Estland und Lettland. Dabei wurde auch ein interaktives Programm für Kinder, Studenten und Familien mit der Möglichkeit zur Teilnahme an vom Müllermeister geleiteten „Workshops“ ins Leben gerufen. Die Gastgeber begleiten ihre Besucher stets auf eine kleine Tour durch die Mühle und zeigen gerne den in Rideļi gedrehten Film. 

Die Mühle Rideļi befindet sich 80 km von Riga, 25 km von Tukums und 8 km von der Küste von Engure entfernt. Sowohl die Mühle als auch der Rideļi-Mühlensee und seine malerische Umgebung werden für eine entschleunigte Erholung und den Genuss der Natur beliebt. Für die romantische Gegend als die Kulisse ihrer Hochzeit entscheiden sich oft auch Brautpaare. Die Eigentümer gewannen 2018 auch den Titel des lettischen Kulturerbes.