Das Denkmal von Zigfrīds Anna Meierovics in der Altstadt von Tukums wurde im November 2018 zu Ehren des 100-jährigen Bestehens des lettischen Staates eingeweiht. Die Autoren sind die Steinhauerin Zane Elerte, der Steinhauer Matīss Kalniņš und die Architektin Liene Līce.
Der für das Denkmal von Z. A. Meierovics gewählte Ort hat eine symbolische Bedeutung. Er befindet sich im Herzen der Stadt – in der Altstadt, auf dem Platz an der Kreuzung der Straßen Lielā iela und Jaunā iela, in der Nähe des Freiheitsplatzes und der Schule, wo der große Staatsmann mal Schüler war.
Bresilgen (Brizules muiža) und Riddelshof (Rideļi) in der Nähe von Tukums sind die Orte, wo die Wurzeln des ersten lettischen Außenministers zu suchen sind. Die Kindheit von Meierovics verlief in Durbe, Pūrē und Cērkste, die erste Schulbildung erlangte er in Kabile und in der Stadtschule Tukums. Auch sein ganzes Leben lang war der Staatsmann ein häufiger Gast in der Gegend von Tukums. Z. A. Meierovics starb auf seiner letzten Reise zum Landhaus „Druķi“ auf Bresilgen.
Der erste Außenminister der Republik Lettland, der Delegierte der Verfassungsgebenden Versammlung und ein mehrfacher Ministerpräsident – diese Ämter hatte Z. A. Meierovics zwischen 1918 und seinem Tod im August 1925 inne.
Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte Z. A. Meierovics in einem zerstrittenen Europa der Nachkriegszeit das, woran nur die Wenigsten glaubten. 1918 wurde Lettland de facto anerkannt, 1921 folgte der nächste außenpolitische Erfolg – die internationale Anerkennung Lettlands de jure und die Aufnahme in den Völkerbund. Z. A. Meierovics durfte ein kurzes, aber ungewöhnlich lebhaftes Leben führen. Seine Persönlichkeit, seine Bemühungen und sein Beitrag zu Gunsten Lettlands zeigen Werte, ohne die weder ein Volk noch ein Staat existieren können – Selbstbewusstsein, Vertrauen in die Ideale des Staates und selbstlose Arbeit, um diese Ideale im wirklichen Leben zu verkörpern.
KontaktinformationenPlatz an der Kreuzung der Straßen Lielā und Jaunā | |