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Wanderrouten

Bockpfad des Bockhügels im Rauda-Wald

Über den Pfad

Über den Rauda-Wald (Raudas mežs) gibt es mystische Geschichten und Legenden – das ist ein echter Geisterwald! Die Weisen sagen, dass er bezüglich der energetischen Kraft nicht weit hinter dem legendären Pokaiņi-Wald liegt. Das Besondere beim Rauda-Wald ist, dass es hier - wie nirgendwo sonst in der Natur Lettlands - ein ausgeprägter Energiekontrast besteht. Hier treffen positive und negative Energien unmittelbar aufeinander.

Der Bockhügel (Āža kalns) ist 480-520 Meter lang und angeblich 109 m (nach anderen Quellen - 123 m) hoch. Das Besteigen des Hügels ist wie ein kleines Abenteuer, deshalb ist hier der Bockpfad (Āža taka) entstanden.

Auf die Frage, wann und wie der Name des Hügels entstanden ist, zucken selbst die ältesten Einwohner der Region nur mit den Schultern: „Wegen seiner Form. Ein richtiger Ziegenbock!“ Und wirklich! Das Relief des Hügels hat die Form eines Bockkörpers im Profil: Schwanz, Kreuz, gebogener Rücken, Kopf mit Hörnern und Schnauze. Die Steile von der Stirn herunter zur Nase ist fast beängstigend.

Wenn Sie die wunderschöne Landschaft genießen und eine gute Dosis positiver Energie erhalten möchten, müssen Sie den steilen Bockschwanz hinaufklettern, indem Sie zur Frühlingssonnenwende den Sonnenweg überqueren. Der Pfad führt direkt den 5-8 Meter breiten Rücken entlang über mehrere Kreuzungen von goldenen Adern und den Bockkopf entlang, wo sich an der Stelle des rechten Auges ein alter Heiliger Hain von Vorfahren befindet - ein hervorragender Ort für ein ruhiges Picknick und Gespräche. Dann führt der Weg zur Bockstirn und den steilen Hang hinunter zur Bocknase.

Sie können den Hügel auch auf dem kurzen, relativ ebenen und ruhigen Volkspfad erklimmen, und Sie gelangen direkt zum Heiligen Hain.

Die Autorin des Werwolfpfades und des Bockpfades ist die Schriftstellerin Guna Roze. Karte: Raimonds Lapiņš.

Stationen des Wanderpfades / Infotafeln im Wald

Auge des Wissens (Zināšanu Acs)

Einige Dutzend Meter vom Schwanz des Bockhügels befindet sich diese und weniger als hundert Meter von der Mieseiche die andere einzigartige natürliche Formation - zwei trichterförmige Gruben. Möglicherweise sind beide Gruben vor Tausenden von Jahren durch die schmelzenden Gletscher entstanden.

Eine inoffizielle, aber interessantere Version ist die von Forschern lettischer heiliger Orte und des alten Wissens. Sie nennen diese Hohlräume auf beiden Seiten der Straße die Teufelsaugen.

Der Weise Māris Zvaunis: „Die Kreise sind wie mit einem Zirkel perfekt gezeichnete Trichter. Der Boden selbst kann so was nicht schaffen. Es gibt Zeichen, dass vor ungefähr 4.000 Jahren hier ein Meteorit heruntergefallen ist, der sich in der Nähe der Bodenoberfläche in Stücke aufgelöst und die Trichter gebohrt hat. (Weiter entfernt gibt es mindestens noch einen solchen Trichter in diesem Wald). Ihr visueller Eindruck ist unvergleichlich schöner als der der berühmten estnischen Brüder – der Krater von Saaremaa, ganz zu schweigen von der Energetik, die zusammen mit den Steinen des Universums in die Erde eingedrungen ist.“

Die Energie dieses Kraters ist sehr positiv - sein Wasser spornt zum Lernen und Erwerb des Wissens an. Obwohl das Wasser dunkel wie ein Teeaufguss ist, man sagt, dass es getrunken werden könne. Aufgrund des trockenen Wetters im Frühling, Sommer oder Herbst kann das Wasser im Trichter austrocknen.

Bockschwanz (Āža aste)

Der Bockschwanzist der Beginn des Pfades, wenn man den Hügel vom Auge des Wissens besteigt. Hier befinden sich auf einer Linie die größten und wichtigsten Hügel fernerer Umgebung. In Estland - Munameģis, über die Bucht – der Riesen-Hügel (Milzukalns), hier – der Bockhügel (Āža kalns), weiter - in Zante – der Sandhügel (Smiltiņkalns) und noch weiter - in der Nähe von Liepāja – der Krīvu-Hügel (Krīvu kalns).

Alle diese Hügel markieren den Weg der Sonne an der Frühlingssonnenwende, dem 19.-20. März, in der lettischen Folklore Großer Tag genannt, wenn der Tag die Nacht besiegt. Es gibt in der Welt nur eine solche Linie, und die verläuft über den Rauda-Wald und Tukums.

Auch in Tukums selbst gibt es einen einzigartigen Ort - das älteste Observatorium in Osteuropa. Wenn man im Südosten des Burghügels von Tukums steht und durch die Kerbe des Großen Hügels (Lielais kalns) schaut, kann man zur Frühlingssonnenwende den Sonnenaufgang begrüßen.

Bockkreuz (Āža krusti)

Ein Aussichtspunkt auf dem Bockhügel, entstanden dank der Veranstalter des Waldwegrennens STIRNU BUKS (Rehbock). Hier ist die erste Kreuzung goldener Feueradern, die den Hügel durchqueren. Bei klarem Wetter können Sie von diesem Ort aus das Schloss Durben sehen, aber nichts Weiteres.

Aber Tukums ist eine Stadt mit 20.000 Einwohnern! Wie ist es möglich, nur wenige Dächer zu sehen, wenn man den höchsten Punkt der Umgebung besteigt? Daran wurde bereits im 13. Jh. gedacht, als es noch keine Autobahnen oder Eisenbahnen gab - nur Wasserstraßen und Pfade im Wald. Auch nicht das Schloss Durben. Die Stadt ist bewusst so eingerichtet worden, dass der Feind sie auch von den höchsten Hügeln in unmittelbarer Nähe nicht sehen kann. Tukums ist eine besondere Stadt an einem besonderen Ort.

Es würde schon ausreichen, dass die sakral starke Linie der Frühlingssonnenwende über Tukums verläuft. Aber das ist noch nicht alles! Tukums befindet sich auf einem symbolisch starken lettischen Zeichen - auf dem Zig-Zag von Mara oder der kurvenartigen Linie von drei Hügeln. Die erste Kurve bilden der Riesen-Hügel (Milzukalns) und der Bockhügel (Āža kalns), gefolgt von einem Tal mit dem Schwarzsee (Melnezers) und einer Kaskade von Quellen. Die Stadt selbst wurde in der Mitte errichtet - auf der zweiten Kurve, und dieser Standort ist äußerst weise gewählt. Die dritte Kurve besteht aus dem Großem Hügel (Lielais kalns), Koch-Hügel (Pavārkalns) und Burghügel (pilskalns).

Bockrücken (Āža mugura)

Der Abschnitt des Pfades auf dem bewaldeten Hügelgipfel. Auf diesem Pfad, der entlang das Rückgrat des Bockhügels verläuft, erstreckt sich durchlaufend eine Feuerader, und an einigen Stellen gibt es sogar Kreuzungen von Feueradern. Der Hügel ist ein sehr inspirierender und die Entwicklung fördernder Ort.

Der Rutengänger Māris Zvaunis weiß zu sagen, dass es auf dem Bockhügel keine Wasseradern gibt. Die nächsten Wasseradern in der Nähe des Bockhügels befinden sich auf der Westseite unten am Teich, wo im Sommer Seerosen blühen, aber im Osten - wo auf der anderen Seite des Bockrückens im Tal ein kleiner Sumpf zu sehen ist. Im Süden hat der Bock unter dem Schwanz eine Pfütze gemacht - das ist Wasser im Meteoritenkrater, Auge des Wissens genannt, aber im Norden, etwa 100 m hinter dem Bocksümpfchen (Āža purviņš) ist in der Nähe der Rauda-Straße ein Teich sichtbar – auch eine Wasserader.

Die offizielle Wissenschaft führt auch verschiedene Studien zum Thema Adern durch. Die Strahlung der Adern wird durch die Erscheinungen des elektrostatischen Feldes erklärt. Möglicherweise wird dies nicht nur durch eine einzige Ursache hervorgerufen, sondern durch unterschiedliche Verläufe in den Tiefen der Erde. Am häufigsten wird dabei die Strahlung der Adern oberer Grundwässer erwähnt. Sie wird durch Wasseradern verursacht, die sich in den oberen, weicheren Schichten des Bodens oder des Tons befinden.

Bocknacken (Āža skausts)

Das Tor zum Heiligen Hain und zum Ort von Ahnenriten. Man muss hier innehalten und sich umschauen. An der Stelle des linken Bockauges wächst ein 200 Jahre alter Hain vielzweigiger Linden: Eine der Linden hat 14, die andere sogar 18 Stämme von einer Wurzel. Einen solchen, natürlich vorkommenden mehrzweigigen Lindenkreis gibt es nirgendwo in Lettland.

In der Natur kommt es zu einer Verdoppelung oder Vervielfachung, weil der Standort über genügend Energie verfügt, um die Fruchtbarkeit zu fördern. Alle lettischen Großbäume wachsen an energetisch sehr starken Orten, und ein solcher ist auch hier.

Dieser Ort hat eine einzigartige Akustik. Hier kann man sehr leise sprechen, jedoch werden die anderen immer noch alles Gesagte mühelos verstehen. Dies wäre ein idealer Ort für die Bühne des Sängerfestes. Experimentieren Sie mit der Stimme! Keine Angst! Hören Sie?!

Wenn Sie den Weg weiter hinuntergehen, erreichen Sie die Bockschnauze, wo sich das am weitesten entfernte Feuerkreuz der Goldadern befindet.

Volkspfad des Bockhügels (Āža kalna Tautas taka)

Der Volkspfad führt zum Heiligen Hain auf dem Bockhügel. Eine alte Legende besagt, dass in alten Zeiten, als sich die Straße über den Rücken vom Bockhügel erstreckte, fuhr ein Bauer im Frühjahr mit vollem Wagen vom Markt in Tukums nach Hause. An diesem Ort wurde er müde, hielt das Pferd an, trank Birkensaft aus einem Eimer neben einer Birke am Straßenrand und schlief für eine Weile ein. Er träumte, dass er alle seine Besitztümer dem Bösen versprach, wenn er ihm die Zukunft zeigen würde. Der Bauer wachte auf und war verwirrt. Der Himmel war immer noch heiter, die Vögel sangen ihre Hochzeitslieder wie vorher, aber der Mann kannte die Umgebung nicht mehr! Der Hügel war mit Bäumen bewachsen, der Weg hatte sich in einen Pfad verwandelt, der nicht mehr mit einem Wagen befahrbar war, kein Pferd mehr zu sehen – nur ein leerer Wagen, von Haselbäumen durchgewachsen. Eine alte Frau mit Eimern der Birkensaft in den Händen kam den Weg entlang. Der Bauer grüßte sie, nannte den Namen seines Gehöfts und fragte nach dem Weg dorthin. Die Frau wunderte sich: „Vom Haus des Großvaters meines Urgroßvaters waren bereits nur Ruinen übriggeblieben, als ich ein kleines Mädchen war. Er war zum Markt gefahren und nie zurückgekommen. Wie hast du aber den Wagen hierhergeschleppt? Ich bin hier am Morgen vorbeigekommen, er war noch nicht da!“ Der Bauer begriff, dass er an einem ungewöhnlichen Ort angehalten hatte, an dem nichts unmöglich war, und dass er mindestens hundert Jahre später aufgewacht war und jetzt mit seiner Ururenkelin sprach. "Zeichen und Wunder!", rief er aus, nahm der Frau die Eimer aus der Hand, und beide gingen den breiten Pfad hinunter, der einst ein schmaler Tierpfad gewesen war.

Bevor man in den Wald geht!

  • Bevor Sie in den Wald gehen, informieren Sie darüber die Angehörigen und geben Sie so genau wie möglich den Ort an, wohin Sie gehen werden, sowie den Zeitpunkt, zu dem Sie zurückkehren möchten.
  • Wenn möglich, gehen Sie nicht allein in den Wald. Selbst in einer bekannten Gegend kann es zu einem Unfall kommen. Sie können beispielsweise stolpern und Ihr Bein verrenken.
  • Nehmen Sie eine Taschenlampe mit. Im Dunkeln hilft sie Ihnen, nicht nur die Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu geraten, sondern es wird auch für die Retter einfacher sein, Sie zu finden. Eine Pfeife wird auch nützlich sein.
  • Denken Sie beim Anziehen nicht nur daran, sich vor Zecken zu schützen, sondern auch daran, dass die Retter Sie leichter sehen können. Die Kleidung hoher Sichtbarkeit - Jacke, Hut oder Schuhe – wird hilfreich sein.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie einen Ausweis oder mindestens ein Blatt mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse bei sich haben.
  • Bevor Sie in den Wald gehen, laden Sie den Akku des Telefons vollständig auf. Heutzutage können die Technologien das Signal auch dort finden, wo es kein Netz gibt.
  • Nehmen Sie eine Flasche Wasser und Schokolade mit, damit Sie im Falle des Verlaufens Energie haben. Wenn Sie jeden Tag Medikamente einnehmen müssen, nehmen Sie diese unbedingt mit.
  • Wenn Sie im Wald spazieren gehen, schauen Sie um sich herum: Eisenbahn, Straßen oder bemerkbare Bäume können gute Orientierungspunkte sein, wenn Sie sich verlaufen. Denken Sie beim Betreten des Waldes immer daran, auf welcher Seite die Sonne steht. Zurück müssen Sie dann in die entgegengesetzte Richtung gehen.

Das Verhalten im Wald

  • Haben Sie etwas mitgebracht, so nehmen Sie es auch nach Hause mit!
  • Vorsicht mit Feuer im Wald!
  • Vorsicht vor Zecken!
  • Erholen Sie sich verantwortungsvoll und sicher im Wald!
  • Schonen Sie bitte das Inventar von Rastplätzen und sammeln Sie Ihre Abfälle.
  • Fahren Sie mit Kraftfahrzeugen im Wald nur auf den Wegen.
  • Passen Sie auf Ihre Haustiere auf, damit sie die Natur nicht schädigen oder andere Urlauber nicht stören.
  • Das Feuer nur an fest eingerichteten Feuerstellen anzünden. Beim Verlassen des Ortes sicherstellen, dass das Feuer gelöscht wurde.
  • Keine brennenden oder glühenden Streichhölzer, Zigaretten oder andere Gegenstände auf den Boden werfen.
  • Rufen Sie im Falle eines Brandes oder Unfalls sofort die Notrufnummer 112 an.

Die Geschichten von Werwölfen in Kurland können Sie im Buch "Kurzemes vilkaču nostāsti" („Werwolf-Geschichten von Kurland“) des Theologen Ralfs Kokins lesen, aber die Geschichten vom Rauda-Wald finden Siehier

Zerstören oder verunreinigen Sie den Wald nicht – das Zuhause von Tieren, Vögeln, Reptilien, Insekten und mystischen Kreaturen! Der Werwolf sieht alles und vergisst nichts!